Fest der Dampfbahn Furka-Bergstrecke
Mehr als 2000 am Fest der Dampfbahn Furka-Bergstrecke Mehr als 2000 Personen haben am Wochenende in Realp das Fest der Dampfbahn Furka-Bergstrecke besucht. Gefeiert wurden die 30 Jahre, die seit der Inbetriebnahme des allerersten Teilstücks der Bergstrecke zwischen Realp und Tiefenbach vergangen sind.
Gross war vor allem der Andrang auf die vielen Dampfzüge, die am Wochenende auf der Strecke unterwegs waren. Die fahrplanmässigen Züge Realp-Oberwald und zurück waren grösstenteils ausgebucht. Wer dort keinen Platz mehr fand, war mit einem der Nostalgiezüge unterwegs. Diese verkehrten mehrmals pro Tag auf dem Teilstück Realp-Tiefenbach. Gezogen wurden sie von der genau 120 Jahre alten Lok “Weisshorn”, die vor 30 Jahren auf dem selben Teilstücke die ersten Züge für zahlende Gäste angeführt hatte.
Stark war auch das Interesse an den Spezialfahrten für Fotografen. Sie wurden mit einer Diesellok und einem Personenwagen zur sonst schwer zugänglichen Steffenbachbrücke gefahren, von wo sie die Dampfzüge beim Überqueren dieses Technik-Wunderwerkes fotografieren konnten. Im Rahmen des Festes “30 Jahre seit der Inbetriebnahme des ersten DFBTeilstücks Realp-Tiefenbach” wurde das dieses Jahr neu in Betrieb genommene Bistro beim DFB-Bahnhof Realp eingeweiht und eingesegnet. Architekt Beat Deola stellte das Bijou vor, Vladimir Juhas, derzeit Pfarreraushilfe in Andermatt, segnete das an das bestehende Bahngebäude angebaute Bistro ein. Seinen Segen bekam auch die Dampfschneeschleuder Xrotd R12 mit ihrem 2,5 Meter Durchmesser umfassenden Schleuderrad. Sie gehörte ursprünglich der Rhätischen Bahn und war dort von 1913 bis Ende der 1950er Jahre im Einsatz. 1996 ging sie in den Besitz der DFB über und wurde danach in der privaten Werkstätte von Martin Horath in Goldau aufgearbeitet und wieder
funktionstüchtig gemacht. Erste Probefahrten absolvierte das fast 14 Meter lange und 40 Tonnen schwere “Ungetüm” am 11. Dezember 2020.
Andere Attraktionen an diesem Festwochenende waren die Festwirtschaften in der Wagenremise Realp und bei der Station Tiefenbach, die Stände der befreundeten Organisationen, eine mobile chnapsbrennerei sowie die Auftritte des Trios Fiinstoub, der Drehorgelspielerin Vreni Haab und des Alphornbläsers Leo Saladin. Seit dem Wiederbeleben der Furka-Bergstrecke im Jahr 1992 hat sich die grösstenteils von Freiwilligen betriebene Bahn zu einem wichtigen Tourismusfaktor im Gebiet Urserental und Obergoms entwickelt. Vor allem seit 2010 die gesamte Bergstrecke wieder fahrplanmässig befahren wird, kommen
jedes Jahr bis zu 30’000 Personen an einen der beiden Ausgangspunkte, um eine Zugsfahrt der anderen Art zu geniessen. Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke hat sich auch zu einem veritablen Unternehmen entwickelt. Es kamen Gebäude für die Abfertigung der Passagiere sowie für die Unterbringung von Loks, Wagen und Material hinzu. Der Wagenpark umfasst derzeit fünf betriebsfähige Dampflokomtiven, über 20
Personenwagen, acht einsatzfähige Triebfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, zwei Schneeschleudern und fast 20 Dienstwagen.



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